^mehr noch wird es darauf ankommen, wie er die Vorlage seinem Medium gemäß zu verändern versteht. Die Messlatte liegt durch Jyschs Comic jetzt hoch“ (FAZ). einleitenden schwarzen Doppelseiten noch einmal eine Zäsur gesetzt, ein Atemholen möglich. Und dass eine im Roman herumirrlichternde Gräfin, die versucht ist zu morden, aber es nie tut, hier einmal doch kaltblütig schießt und tötet, zeigt ein Bedürfnis des Comics nach Eindeutigkeit, die ihm in diesem Fall gut zu Gesicht steht. Denn sein Charakteristikum sind natürlich die Bilder, die unser kollektives Gedächtnis ans Berlin der Weimarer Republik abrufen. Darum Schwarzweiß, obwohl Jysch und Kutscher sich den Comic zunächst farbig vorgestellt hatten (der ersparte Mehraufwand bei ohnehin schon vieljähriger Arbeit spielte natürlich auch eine Rolle). Hier trifft sich Kutschers Beschreibungsgenauigkeit mit Jyschs Bildgenauigkeit, gerade bei der Rekonstruktion konkreter Berliner Schauplätze. Comics können die opulentesten Szenenbilder auf einem Blatt Papier entstehen lassen, Tom Tykwer muss dagegen seine Kutscher-Fernsehadaption umständlich ausstatten lassen. Aber ^mehr noch wird es darauf ankommen, wie er die Vorlage seinem Medium gemäß zu verändern versteht. Die Messlatte liegt durch Jyschs Comic jetzt hoch“ (FAZ).
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