Zwischen exemplum und opus absolutum : Studien zum Abzeichnen im italienischen Tre- und Quattrocento zwischen Mustertransfer und Kopie / Marion Heisterberg.
Originally presented as the author's thesis (doctoral)--Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universitat Bonn, 2016. Includes bibliographical references (pages 437-479) and indexes.
Summary:
Im Italien des 14. und 15. Jahrhunderts avancierte das formmimetische Abzeichnen zu einer zentralen Tatigkeit in den Kunstlerwerkstatten. Okonomisierungsprozesse korrelierten mit einem neuartigen Bedurfnis nach Bildpropaganda, aber auch mit der Stilisierung bestimmter Kunstler und ihrer Werke zu originellen und kanonischen Vorbildern. So entstanden Zeichnungen, die den Anspruch erheben, das Werk einer individuellen Kunstlerpersonlichkeit als abgelostes Ganzes (opus absolutum) zu transportieren: Im Unterschied zu zeichenhaft verweisenden Kopien scheint hier jedes Bildelement zwingend. Diese Tendenz steht in einem wechselvollen Spannungsverhaltnis zu weiterlebenden Traditionen, in denen Vorbildliches als Muster (exemplum) weitergereicht oder bildthematische Vorgaben als iconographic guides nutzbar gemacht wurden.
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