Includes bibliographical references (pages 373-400).
Summary:
Der Volksgeistgedanke war fester Bestandteil der Rechtsquellenlehre des frühen 19. Jahrhunderts und wird heute vor allem mit der Person Friedrich Carl von Savigny in Verbindung gebracht. Die Idee eines schaffenden Volksgeists ist aber nicht nur in Savignys Werken zu finden. Auch den bekennenden Savigny-Schüler Jacob Grimm beschäftigte zeitlebens die Frage nach dem Ursprung, sei es der Sprache, der Kultur, aber eben auch des Rechts. Der Volksgeistgedanke war früh integraler Bestandteil seiner Wissenschaftskonzeption und beeinflusste maßgeblich sein gesamtes Werk und seine Forschungsarbeit. Dabei war Grimms Volksgeistkonzept ein ganz individuelles, das sich maßgeblich von den Konzepten seiner Vorbilder und Zeitgenossen unterschied und die juristische Germanistik bis ins 20. Jahrhundert hinein beeinflusste.
Series:
Studien zur Europäischen Rechtsgeschichte; Band 331
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