Wittenberg, 1517-1522 : Diskussions-, Aktionsgemeinschaft und Stadtreformation / Ulrich Bubenheimer ; herausgegeben von Thomas Kaufmann und Alejandro Zorzin.
Publisher:
Mohr Siebeck,
Copyright Date:
2023
Description:
xix, 435 pages : illustrations, facsimiles ; 24 cm.
Includes bibliographical references (pages 403-427) and indexes.
Contents:
1. Luther -- Karlstadt -- Müntzer : soziale Herkunft und humanistische Bildung : ausgewählte Aspekte vergleichender Biographie -- 2. Andreas Karlstadt und Martin Luthers frühe Reformationsdiplomatie : Thesenanschläge des Jahres 1517, Luthers Asterisct gegen Johannes Eck und Wittenberger antirömischhe Polemik während des Augsburger Reichstags 1518 -- 3. Thomas Müntzer und Wittenberg -- 4. Luthers Stellung zum Aufruhr in Wittenberg 1520-1522 und die frühreformatorischen Wurzeln des landesherrlichen Kirchenregiments -- 5. Scandalum et ius divinum : theologische und rechtstheologische Probleme der ersten reformatiorischen Innovationen in Wittenberg 1521/22 -- 6. Streit um das Bischofsamt in der Wittenberger Reformation 1521/22 : von der Auseinandersetzung mit den Bischöfen um Priesterehen und den Ablass in Halle zum Modell des evangelischen Gemeindebischofs -- 7. Reliquienfest und Ablass in Halle : Albrecht von Brandenburgs Werbemedien und die Gegenschriften Karlstadts und Luthers -- 8. Martin Luthers Invocavitpredigten und die Entstehung religiöser Devianz im Luthertum : die Prediger der Wittenberger Bewegung 1521/1522 und Karlstadts Entwichlung zum Kryptoradikalen -- 9. Die Antithesis figurata vitae Christi et Antichristi und das Passional Christi und Antichristi : Inhalt, Quellen, Verfaser, Theologie -- 10. Die "christliche Stadt" als Modell : die Propaganda der Wittenberger Theologen 1521/1522 im Licht bekannter und neuer Quellen.
Summary:
Ulrich Bubenheimer rekonstruiert die dramatischen Vorgänge der frühen Wittenberger Reformation auf breiter Quellenbasis und unter Nutzung z.T. bisher unbekannter Quellen. Dabei arbeitet er heraus, dass die vielfältigen Interaktionsprozesse zwischen den führenden Wittenberger Theologen, den Institutionen der Stadt, des Allerheiligenstiftes und der Universität in der Kernphase 1521/22 keineswegs chaotisch vonstattengingen, wie es eine an den Urteilen Luthers orientierte Historiographie, die von "Aufruhr", "Unruhe" und "Chaos" sprach, voraussetzte. Bubenheimer kann plausibel machen, dass es berechtigt ist, die sogenannte "Wittenberger Bewegung" als "Wittenberger Stadtreformation" zu rekonstruieren. Dabei zeigt sich, dass die in den Personen Luthers, Karlstadts und Müntzers repräsentierten Reformationstypen - der landesherrliche, der gemeindereformatorisch-pazifistische und der kommunalistisch-militante - in nuce bereits in den Diskussionen und Aktionen der Jahre 1521/22 angelegt waren. --Provided by publisher.
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