Includes bibliographical references (pages 309-339) and index.
Contents:
Personenregister. Einleitung -- Ansatz und Methode -- Quellenlage -- Forschungsüberblick -- Aufbau -- Schlussbetrachtung -- Der argumentative Ursprung der Eheanbahnung bei Luise von Savoyen und Charles d'Orléans, Graf von Angoulême -- Eine flexible Positionierung zwischen dem französischen König und dem Herzog von Burgund -- Eine Eheanbahnung zur Vermeidung einer anderen -- Die passive Offenheit der savoyischen Akteurinnen und Akteure -- Die Funktion von Strategien in der Eheanbahnung von Emanuel Philibert von Savoyen und Margarete von Frankreich -- Die Vielfalt von Heiratsprojekten und der Nutzen von Scheitern -- Der Körper in strategischer Perspektive : Ehekandidatinnen und Ehekandidaten als Kommunikationsmedien -- Erbansprüche als Argument in der Eheanbahnung -- Die Balance zwischen Verbindlichkeit und Unverbindlichkeit bei Viktor Amadeus von Savoyen und Christina von Frankreich -- Unterschiedliche Erwartungen : unterschiedliche Strategien -- Flexibilität durch parallele Verhandlungen -- Der Faktor "Minderjährigkeit" und die Verpflichtung von Geschwistern im Verhandlungsverlauf -- Anzeichen für das Scheitern einer Eheanbahnung? -- Argumentative Dekonstruktion der Eheanbahnung -- Weiterführende Heiratsprojekte als alternativer Kommunikationszusammenhang -- Die Reaktivierung der Eheanbahnung -- Neue Kommunikationsstrukturen : der Bedarf nach Kontrolle -- Die dynastische Vergangenheit als Argument : das Aushandeln der Mitgift -- Die Aufnahme und Aufrechterhaltung von Kommunikation und Beziehungen durch Eheanbahnungen -- Die Bedeutung des Verwandtschaftsraumes während der Eheanbahnung -- Spanische Interventionen -- Unterstützung und Veto in der Eheanbahnung von Emanuel Philibert von Savoyen und Margarete von Frankreich -- Die Einbeziehung des spanischen Königs in die Eheanbahnungen von Viktor Amadeus von Savoyen -- Mediationen -- Verwandtschaft als Interaktionsrahmen bei Emanuel Philibert von Savoyen und Margarete von Frankreich -- Verwandte als Kommunikationsschnittstellen zwischen Braut und Bräutigam -- Flexibles Agieren durch Hinzuziehen mehrerer Verwandter -- Die Austauschbarkeit der Kommunikationsakteure in den Eheanbahnungen von Viktor Amadeus von Savoyen -- Heinrich von Savoyen : die Auswechslung eines Vermittlers -- Moritz von Savoyen : neue Hierarchien, neue Akteure -- Gesandte : der erweiterte Handlungsspielraum des Herzogs von Savoyen -- Die Flexibilität von familialen Beziehungskonstellationen -- Nach der Eheschließung : die Erweiterung von Kommunikations-und Verwandtschaftsräumen -- Die Harmonie im Konflikt bei Luise von Savoyen -- Absorption von Macht aus einer familialen Beziehung : das Kommunikationsmotiv "Mutter" -- Ein innerfamiliärer Konflikt als Kommunikationszusammenhang : der Besitzstreit von Reň von Savoyen -- Die Parallelität von Kommunikationszusammenhängen : der Erbanspruch von Luise von Savoyen -- Verwandte als Verbindungspunkte : Kontakt durch Philiberta von Savoyen -- Die Bekräftigung von Bindungen : Philipp von Savoyen wird Herzog von Nemours -- Das Kommunikationspotential neuer Heiratsprojekte -- Die Kontroverse um eine Braut für Karl III. von Savoyen -- Schein und Sein von Zusammenhalt : die Eheanbahnung von Margarete von Frankreich und Ludwig von Savoyen -- Die Verknüpfung von Kommunikationszusammenhängen im Verwandtschaftsraum -- Reziprozität bei Emanuel Philibert von Savoyen und Margarete von Frankreich -- Zugeständnisse : der Verschwörungsvorwurf gegen Jakob von Savoyen -- Die Generierung eines neuen Kommunikationsraumes durch Margarete von Frankreich -- Intensivierte Kommunikation durch Jakob von Savoyen und Anna d'Este -- Die Grenzen beziehungslogischer Planung : Emanuel Philibert von Savoyen und die Nachkommen von Reň von Savoyen -- Die Ausbalancierung von Abhängigkeiten als Anlass für Kommunikation im Verwandtschaftsraum -- Kommunikation zwischen Erfolg und Scheitern bei Viktor Amadeus von Savoyen und Christina von Frankreich -- Ambivalente Dynamiken von Integration -- Präsenz : die Nähe zum französischen König Ludwig XIII. als Machtinstrument -- Integration und Exklusion in mediendifferenzierter Perspektive : Identitätslogiken von Signatur, Sprache und Erbrecht -- Verzögerte Integration : Nachkommen als Indikator von Integration und sozialem Status -- überwinden von Exklusion : Nähe und Zuneigung in Briefen -- Beeinträchtigte Kommunikationsqualität im Verwandtschaftsraum -- Zwischen Isolation und Vermittlung : die Korrespondenz von Christina von Frankreich 1619 bis 1630 -- Savoyisch-französische Dissonanzen : die Entlassung von Pierre Monod unter der Regentschaft von Christina von Frankreich -- Diffamierung und Rufschädigung als Strategie -- Anpassungsfähige Kommunikationsstrukturen in ungleichen Machtverhältnissen -- Schlussbetrachtung -- Anhang -- Beziehungstafeln -- Das Herzogtum Savoyen um 1500 -- Abkürzungsverzeichnis -- Quellen- und Literaturverzeichnis -- Archivquellen -- Gedruckte Quellen -- Literatur -- Personenregister.
Summary:
Adelige Eheschliessungen in der Fruhen Neuzeit gelten als Instrumente der Politik. Doch die damit einhergehenden Friedensvertrage oder Bundnisse waren nicht immer dauerhaft, was den strategischen Nutzen der Furstenheirat in Frage stellt. Warum also waren adelige Eheschliessungen trotzdem uber Jahrhunderte hinweg fester Bestandteil politischen Handelns? In dieser Studie werden drei savoyisch-franzosische Eheanbahnungen aus dem Zeitraum vom 15. bis 17. Jahrhundert von ihren Anfangen her betrachtet. Im Fokus stehen dabei nicht Vertrage oder Bundnisvereinbarungen, sondern Verhandlungen, Gesprache und Briefe, die das kommunikative Geschehen vor und auch nach einer Eheschliessung abbilden. Dabei zeigt sich: Eheschliessungen, aber auch Eheanbahnungen schufen Beziehungszusammenhange und liessen diese fortdauern - sogar ohne eine Hochzeit. -- Provided by publisher.
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